Saugbaggern im Reich des Mammutbaums

Den Erhalt eines spektakulären Riesenmammutbaums (Sequoiadendron giganteum) hatten die Infrastrukturplaner rund um das neue Polizeipräsidium Südosthessen im Blick: Um den mehr als 50 Jahre alten und mehr als 20 m hohen Baumgiganten wird ein neuer Radweg gebaut, der ab Sommer 2021 die Anbindung des neuen Polizeipräsidiums an das Radverkehrsnetz verbessert.

Doch wie baut man Fuß- und Radweg um das ausladende Wurzelwerk eines Mammutbaums herum, der bereits in der Vergangenheit für zunehmend holprige Wege sorgte? Um Fundament und Decke zu erneuern und gleichzeitig Baumwurzeln zu schonen, kam der Saugbagger der Firma Reccon in den vergangenen Tagen zum Einsatz, der zunächst das Wurzelwerk des Baumriesen freisaugen sollte. Erst dann ließen sich von Seiten des für den Verkehrswegebau zuständigen Bauunternehmens, der STRABAG AG, in Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Sachverständigenbüro im Bereich des Natur- und Artenschutzes weitere Maßnahmen festlegen.

Mit der gebotenen Vorsicht, Druckluftspaten und Schaufel wurde das Erdreich in einer Tiefe von 20-40 cm gelockert und mit Hilfe des großen Saugschlauches abgesaugt, so dass nach und nach die großen Wurzeln freigelegt und markiert werden konnten. Auch wenn der im vergangenen Jahr an die Firma Reccon ausgelieferte Saugbagger des Typs DINO12 gewiss nicht zu den kleinsten Exemplaren unserer MTS-Saugbagger-Modellreihe gehört, verschwand er fast unter der mächtigen Baumkrone am Rand der hessischen Kleingartenanlage.

Als vielseitig einsetzbare Baumaschine gewinnt der Saugbagger seit einigen Jahren eine immer größere Bedeutung im Bereich von Naturschutz und Landschaftsbau, bei Baum- und Wurzelsanierungen und Bauprojekten im städtischen Raum.

MTS liefert Saugbagger an die STW GmbH in Duisburg

Die Mobile Tiefbau Saugsysteme GmbH – kurz MTS – beliefert zahlreiche zufriedene Kunden. Einer dieser Unternehmen ist die STW GmbH. Seit geraumer Zeit hat das Unternehmen mit Sitz in Duisburg einen unserer Saugbagger im Einsatz.

Martin Baumann ist von dem innovativen High-Tech-Gerät begeistert: „Erst seit wenigen Monaten im Einsatz, bekommen wir viele Anfragen zu unserem Saugbagger“, so der Geschäftsführer der STW GmbH.

Die Vorteile des Saugbaggers liegen auf der Hand. Er wird zumeist dort eingesetzt, wo ein konventionelles Ausbaggern nicht möglich ist. Die seit mehr als 20 Jahren ausgearbeitete und perfektionierte Technik erlaubt es zudem, das Beschädigungsrisiko zu minimieren. Denn immerhin arbeitet der neue Bagger der STW GmbH mit einer Saugfunktion, die den Einsatz von Schaufeln und anderen massiven Werkzeugen oftmals unnötig macht. Allein der hohe Luftstrom befördert das Sauggut in den 12 Kubikmeter fassenden Speicher des Saugbaggers. Bei etwas festeren Böden kommt die IKE Drehsaugrohrtechnik zum Einsatz, bei der das Saugrohr oszillierend oder fortlaufend gedreht werden kann.

Ist der Behälter voll und muss geleert werden, kann die Kippachse hydraulisch so weit hochgefahren werden, dass ein Abkippen auf einen 4-Achs-LKW möglich ist.

– Sicherheit des Saugbaggers ist oberstes Gebot –

Bei schwer lösbaren Böden kommen leichte Druckluftwerkzeuge zum Einsatz. Zum Betrieb der Werkzeuge stehen dem Bediener Luftanschlüsse im Arbeitsbereich am Heck zur Verfügung, die über den Bordeigenen Kompressors mit Druckluft versorgt werden. Mit einer Luftlanze werden freizulegende Leitungen lediglich mit Druckluft umspült. Um das Fahrzeug auch während des Saugvorganges bewegen zu können, ist es mit einem hydrostatischen Fahrantrieb ausgerüstet. Durch einen auf dem Lenkrad installierten Elektromotor kann der Saugbagger per Funkfernsteuerung, die in EX-Zone II geschützter Ausführung gefertigt ist, gelenkt werden. Somit muss der Saugvorgang für das Versetzen des Fahrzeuges nicht unterbrochen werden. Intelligente Sensoren in der Fahrzeugfront verhindern, dass der Bediener aus Versehen ein Hindernis touchiert.

Das ist nicht der einzige Sicherheitsmechanismus des innovativen Geräts. Auch ist eine Erdungskontroll-Anlage installiert, die den Erdungswiderstand dauerhaft überwacht. Sollte er zu hoch sein, schaltet der Saugbagger sofort ab. Ein Multigassensor überwacht zudem, ob die Konzentration gefährlicher Gase im Saugstrom oder im Behälter einen gefährlichen Schwellenwert übersteigt.

– Saugbagger ist Kombination aus Aushubgerät und Materialspeicher –

Auch hat der Saugbagger einen deutlich niedrigeren Platzbedarf als die Kombination von LKW und Bagger, da er Aushubgerät und Materialspeicher zugleich ist. Die Zielgenauigkeit des innovativen Saugbaggers sorgt außerdem dafür, die Baugrube nur so groß auszuheben, wie es tatsächlich notwendig ist. Der mobile Saugbagger erhöht somit die Wirtschaftlichkeit. „Während ein Facharbeiter bei lockerem Boden ca. 2-3 Kubikmeter pro Arbeitsschicht ausheben kann, schafft der Saugbagger sogar 5 Kubikmeter pro Stunde“, so Baumann.  Der hydraulische Mega-Kraftarm am Heck sorgt für eine große seitliche Reichweite von mehr als sechs Metern. Sollte die Entfernung zur Einsatzstelle doch einmal größer sein, kann der Saugschlauch bis über 70m verlängert werden, um das Sauggut in den Behälter zu befördern.

Zwar hat der Saugbagger der STW GmbH in Duisburg seinen vornehmlichen Einsatz im Tiefbau, kann aber aufgrund seiner Flexibilität auch in der Industrie und anderen Gewerken eingesetzt werden. Weitere Informationen gibt es auf der extra für den Saugbagger eingerichteten Website der STW GmbH: “http://www.saugbagger.org

Firma „Max Huss“ und die Erfolgsgeschichte mit ihren Saugbaggern

Die 1847 gegründete Firma Max Huss aus Neumünster setzt seit mehr als 15 Jahren Saugbagger der Firma MTS ein. Angefangen als klassisches Tiefbauunternehmen mit Saugbaggereinsatz für die eigenen Baustellen hat sich in den vergangenen  2 Jahren zunehmend ein Bedarf an Saugdienstleistungen ergeben .

Mit der Erweiterung des Geschäftsfeldes für die Verlegung von Glasfaserkabeln ging die Anschaffung eines weiteren Saugbaggers einher.

Die Firma Max Huss arbeite zusätzlich auch intensiv mit dem Horizontalspülbohrverfahren im Kabel- und Leitungsbau.

Dabei fallen in den Start- und Zielbohrgruben größere Mengen von Bentonit Suspension an. Auch hier bewährt sich die MTS Technik. Die Konsistenz des Bentonits ist von den unterschiedlichen Bodenklassen abhängig und wird meist in flüssiger Form, aufgrund eines hohen Sandanteils, angetroffen. Das üblicherweise schwer zu saugende Material wird vom Saugbagger problemlos abgesaugt und entfernt.

 

Juniorchef Max- Lennard Huss, B.Eng. berichtet uns : „Der MTS Saugbagger eröffnet uns gerade neue Geschäftsfelder außerhalb des klassischen Tiefbaus . Begeistert sind wir von der Möglichkeit Bentonit in allen Formen abzusaugen.“